Der Sonderforschungsbereich 980 (SFB 980) „Episteme in Bewegung“ untersucht Prozesse des Wissenstransfers und Wissenswandels in europäischen und nicht-europäischen Kulturen vom 3. Jahrtausend vor Christus bis etwa 1750 nach Christus. Um diese komplexen multidirektionalen und multidimensionalen Prozesse beschreiben zu können, werden digitale Werkzeuge entwickelt, die auch auf größere Mengen an Texten und Bildern angewendet werden. An Hand zweier Anwendungsfälle, der de interpretatione-Kommentierung der Spätantike und Sprachlehrwerken der Frühen Neuzeit, werden die konkreten Möglichkeiten des Einsatzes von Annotationswerkzeugen dargelegt. Auf technischer Ebene wird die Anreicherung mit zusätzlichen Informationen mittels der W3C-Empfehlung Web Annotation Data Model sowie einem RDF-basierten Annotationsserver realisiert. Der Vortrag soll einen Einblick in die technischen Herausforderungen in Bezug auf Modellierung, Interoperabilität und Auswertung sowie die Auswirkungen auf den geisteswissenschaftlichen Forschungsprozess bieten.
Diese Visualisierung basiert auf der Einreichung
Ein Web Annotation Protocol Server zur Untersuchung vormoderner Wissensbestände und setzt sich aus Werten für Flesch-Reading-Ease (42) und Sentimentanalyse (44) zusammen.