Pos­ter

„Me­dia­liza­t­i­on fol­lows func­tion!“ Mul­ti­moda­ler Hy­per­text als Pu­bli­ka­ti­ons­me­di­um (nicht nur) für die Ge­schichts­wis­sen­schaft

Chris­ti­an Wach­ter

Ge­org-Au­gust-Uni­ver­si­tät Göt­tin­gen, Deutsch­land

Geis­tes­wis­sen­schaft­ler*innen stel­len Wis­sen nicht als ein Ne­ben­ein­an­der loser Ein­zel­in­for­ma­tio­nen her, son­dern bil­den in­ter­pre­tie­rend „Sinn-vol­le“ Zu­sam­men­hän­ge. Diese Ko­hä­renz­struk­tu­ren fin­den ihren sym­bo­li­schen Aus­druck in Pu­bli­ka­tio­nen.

Klas­si­scher­wei­se spie­len dabei ten­den­zi­ell li­ne­ar an­ge­leg­te Nar­ra­ti­ve in Druck­tex­ten eine zen­tra­le Rolle – be­son­ders weil so die se­quen­zier­te Struk­tur von Ar­gu­men­ta­ti­ons­ver­läu­fen, chro­no­lo­gi­schen Schil­de­run­gen, etc. auf eine di­rek­te Weise ab­ge­bil­det wird. Bei Gleich­zei­tig­kei­ten, Mul­ti­per­spek­ti­vi­tät, al­ter­na­ti­ven Deu­tungs­an­ge­bo­ten und an­de­ren plu­ra­lis­ti­schen, nicht-li­nea­ren Zu­sam­men­hän­gen stößt Druck­text al­ler­dings an seine Gren­zen. Mit mei­nem vor­ge­stell­ten Pro­mo­ti­ons­pro­jekt ar­gu­men­tie­re ich, dass mul­ti­moda­ler, mul­ti­li­nea­rer, in­ter­ak­ti­ver Hy­per­text einen we­sent­li­chen Mehr­wert bie­tet: Wis­sen­schaft­ler*innen kön­nen ex­pli­zit ver­mit­teln, auf wel­che Weise sie ihr plu­ra­lis­tisch an­ge­leg­tes Wis­sen auf­bau­en – was von epis­te­mi­scher, nicht al­lein me­di­en­päd­ago­gi­scher Re­le­vanz ist. Ich be­zie­he mich spe­zi­ell auf die Ge­schichts­wis­sen­schaft; die Über­le­gun­gen las­sen sich je­doch weit­rei­chend auf an­de­re Geis­tes­wis­sen­schaf­ten über­tra­gen.

Der prä­sen­tier­te Kon­nex zwi­schen Know­ledge De­sign und Me­di­en­de­sign soll einen me­di­en­theo­re­ti­schen Bei­trag zum E-Pu­blis­hing leis­ten. Er folgt kei­ner me­di­en­zen­trier­ten Per­spek­ti­ve, son­dern hebt von Stra­te­gi­en und Zie­len der Wis­sens­er­zeu­gung ab.

Diese Vi­sua­li­sie­rung ba­siert auf der Ein­rei­chung „Me­dia­liza­t­i­on fol­lows func­tion!“ Mul­ti­moda­ler Hy­per­text als Pu­bli­ka­ti­ons­me­di­um (nicht nur) für die Ge­schichts­wis­sen­schaft und setzt sich aus Wer­ten für Flesch-Rea­ding-Ea­se (27) und Sen­ti­men­t­ana­ly­se (64) zu­sam­men.