Vor­trag

„Eine di­gi­ta­le Edi­ti­on kann man nicht sehen“ - Ge­dan­ken zu Struk­tur und Per­sis­tenz di­gi­ta­ler Edi­tio­nen

Raum HZ4

Tho­mas Stä­cker

Uni­ver­si­täts- und Lan­des­bi­blio­thek Darm­stadt, Deutsch­land

Die Kon­zen­tra­ti­on auf die Un­zu­läng­lich­kei­ten von XML zur Text­mo­del­lie­rung haben den Blick ver­stellt, für eine brei­te­re Sicht auf das „Kon­zept“ der di­gi­ta­len Edi­ti­on als Kom­po­si­tum von Code­points (Uni­code), Struk­tur­in­for­ma­ti­on bzw. Mark­up, An­zei­gein­for­ma­ti­on, Re­geln für das Mark­up und Me­ta­da­ten. Der Bei­trag will ver­su­chen, den Fokus bei der Frage der Text­mo­del­lie­rung zu ver­schie­ben hin zu einer Be­trach­tung der Funk­ti­on der di­gi­ta­len Edi­ti­on, die im Zu­sam­men­wir­ken ihrer Kom­po­nen­ten be­steht und die als sol­che voll­stän­dig be­schrie­ben wer­den kön­nen.

Dar­aus er­ge­ben sich prak­ti­sche und theo­re­ti­sche Kon­se­quen­zen für die Be­trach­tung und Nut­zung di­gi­ta­ler Edi­tio­nen, wie etwa zur Art ihrer Ar­chi­vie­rung, Zi­tier­bar­keit, Hy­per­textua­li­tät oder auch Tex­t­äs­the­tik. Die Hoff­nung be­steht, dass mit einem Wech­sel weg von der sicht­ba­ren Ober­flä­che der Edi­ti­on hin zur Be­schrei­bung der Mög­lich­kei­ten ihrer „In­stan­ti­ie­rung“ ein ge­naue­rer Be­griff davon ge­won­nen wer­den kann, wel­che Merk­ma­le für eine di­gi­ta­le Edi­ti­on kon­sti­tu­tiv sind.

Diese Vi­sua­li­sie­rung ba­siert auf der Ein­rei­chung „Eine di­gi­ta­le Edi­ti­on kann man nicht sehen“ - Ge­dan­ken zu Struk­tur und Per­sis­tenz di­gi­ta­ler Edi­tio­nen und setzt sich aus Wer­ten für Flesch-Rea­ding-Ea­se (42) und Sen­ti­men­t­ana­ly­se (62) zu­sam­men.