Raum HZ4
Die Konzentration auf die Unzulänglichkeiten von XML zur Textmodellierung haben den Blick verstellt, für eine breitere Sicht auf das „Konzept“ der digitalen Edition als Kompositum von Codepoints (Unicode), Strukturinformation bzw. Markup, Anzeigeinformation, Regeln für das Markup und Metadaten. Der Beitrag will versuchen, den Fokus bei der Frage der Textmodellierung zu verschieben hin zu einer Betrachtung der Funktion der digitalen Edition, die im Zusammenwirken ihrer Komponenten besteht und die als solche vollständig beschrieben werden können.
Daraus ergeben sich praktische und theoretische Konsequenzen für die Betrachtung und Nutzung digitaler Editionen, wie etwa zur Art ihrer Archivierung, Zitierbarkeit, Hypertextualität oder auch Textästhetik. Die Hoffnung besteht, dass mit einem Wechsel weg von der sichtbaren Oberfläche der Edition hin zur Beschreibung der Möglichkeiten ihrer „Instantiierung“ ein genauerer Begriff davon gewonnen werden kann, welche Merkmale für eine digitale Edition konstitutiv sind.
Diese Visualisierung basiert auf der Einreichung
„Eine digitale Edition kann man nicht sehen“ - Gedanken zu Struktur und Persistenz digitaler Editionen und setzt sich aus Werten für Flesch-Reading-Ease (42) und Sentimentanalyse (62) zusammen.