Raum HZ4
Zur Rekonstruktion und Visualisierung der Genese von Goethes „Faust“ wurden in der Faustedition die in der Forschung seit dem 19. Jahrhundert vorkommenden Aussagen gesammelt und maschinenlesbar in XML verzeichnet. Aus diesen Einzelaussagen wird ein Graph gebildet. Um diesen Graphen zur chronologischen Sortierung der Zeilensynopse und des genetischen Balkendiagramms nutzen zu können, muss er zu einem gerichteten azyklischen Graphen reduziert werden. Dazu müssen bestimmte Aussagen, aus denen sich Widersprüche und damit Zyklen im Graphen ergeben, identifiziert und ausgeschieden werden. Die Graphen und die daraus generierten Visualisierungen unterstützen die weitere philologische Arbeit an der Korrektur, Verfeinerung und Ergänzung genetischer Informationen. Der Beitrag umreißt die sowohl bei der Verzeichnung der Aussagen als auch bei der Bildung des Graphen auftretenden Probleme und skizziert die bislang unternommene Schritte zu deren Lösung.
Diese Visualisierung basiert auf der Einreichung
Intervalle, Konflikte, Zyklen: Modellierung von Makrogenese in der Faustedition und setzt sich aus Werten für Flesch-Reading-Ease (89) und Sentimentanalyse (58) zusammen.