Vortrag

Programmable Corpora – Die digitale Literaturwissenschaft zwischen Forschung und Infrastruktur am Beispiel von DraCor

Raum HZ5

Frank Fischer

Higher School of Economics, Moskau, Russland

Ingo Börner

Universität Wien, Österreich

Mathias Göbel

Wirtschaftsuniversität Wien, Österreich

Angelika Hechtl

Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Deutschland

Christopher Kittel

Karl-Franzens-Universität Graz, Österreich

Carsten Milling

Berlin, Deutschland

Peer Trilcke

Theodor-Fontane-Archiv, Universität Potsdam, Deutschland

Obwohl sich infrastrukturell einiges getan hat, ist der Hauptoperationsmodus der digitalen Literaturwissenschaft immer noch der, eine bestimmte Forschungsmethode auf ein oft nur ephemeres Korpus anzuwenden. Im besten Fall ist das Ergebnis irgendwie reproduzierbar, im schlechtesten Fall gar nicht. Im besten Fall gibt es ein offen zugängliches Korpus in einem Standardformat wie TEI, einer anderen Markup-Sprache oder zumindest als txt-Datei. Im schlechtesten Fall ist das Korpus gar nicht zugänglich, d.h., die Forschungsergebnisse müssen einfach hingenommen werden.

Doch seit kurzem gibt es Anzeichen, dass sich das ändert. Einige Projekte stellen Schnittstellen zur Verfügung, über die man mannigfaltige Zugriffsmöglichkeiten auf Korpora bekommt. Eines dieser Projekte ist DraCor, eine offene Plattform zur Dramenforschung, die in diesem Vortrag vorgestellt werden soll (zugänglich unter https://dracor.org/ bzw. über die Repos und die API). DraCor transformiert vorliegende Textsammlungen zu ›Programmable Corpora‹ – ein neuer Begriff, den wir mit diesem Vortrag ins Spiel bringen möchten.

Diese Visualisierung basiert auf der Einreichung Programmable Corpora – Die digitale Literaturwissenschaft zwischen Forschung und Infrastruktur am Beispiel von DraCor und setzt sich aus Werten für Flesch-Reading-Ease (88) und Sentimentanalyse (58) zusammen.